Christoph Höschele
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29.08.2025-25.09.2025
Christoph Höschele verbindet in seiner künstlerischen Arbeit Medienkunst, Installation und Performance zu interaktiven Erlebnissen. Er greift dafür soziale, kulturelle und technische Fragestellungen auf. Seine Werke zeichnen sich durch eine ironische Auseinandersetzung mit Alltagsobjekten und Mythen der Kunstgeschichte aus. So auch in seiner Installation, die den Weg von Krems nach St. Pölten mit einem mit Kameras ausgestatteten Traktor dokumentiert.
Kamerafahrt mit Fahrrad
Für eine andere Installation ließ sich Höschele von dem Künstler und Mitbegründer der Konzeptkunst Marcel Duchamp inspirieren. Höschele rekonstruierte eine Fahrt von Duchamps Geburtsort Blainville-Crevon zu seinem Sterbeort Neuilly-sur-Seine mit einem kameraausgerüsteten Fahrrad. Zwei Kameras dokumentieren den Weg nach vorne und hinten, um eine umfassende räumliche und zeitliche Perspektive zu schaffen. In der Ausstellung dient ein modifiziertes Fahrradrad als Interface, um die Videos zu steuern und den Betrachter:innen die Navigation durch die dokumentierte Fahrt zu ermöglichen. Der Künstler hinterfragt bewusst Technologien und Narrative. Er verbindet Bewegung mit medialer Reflexion. Die Besucher:innen haben die Möglichkeit, durch Interaktion neue Perspektiven auf Raum und Zeit zu gewinnen.
Über den Künstler
Christoph Höschele, geboren 1976 in Metz, Frankreich. Er studierte von 2000 bis 2007 an der Universität für angewandte Kunst Wien, u. a. bei Karel Dudesek, Peter Weibel und Ruth Schnell, mit einem Auslandsaufenthalt an der University of Arts in Tallinn. Seine Arbeiten, die digitale Kunst und Medienkunst umfassen, wurden international ausgestellt, etwa in der Kunsthalle Wien, Furtherfield Gallery London oder bei der Bienal Internacional de Arte Contemporáneo de Sevilla.