Candice Breitz (geb. 1972) zeigt im Rahmen des donaufestivals in der Kunsthalle Krems die 2022 entstandene Videoarbeit Whiteface. Die aus Südafrika stammende Künstlerin setzt sich darin mit dem „Weißsein“ und „weißen Privilegien“ auseinander.
Breitz sammelte über mehrere Jahre mediale Mitschnitte, die dokumentieren, wie „weiße“ Menschen über race sprechen. Diese Perspektiven reichen von rechtsextremen Ideologien und Propaganda bis hin zu Alltagsrassismus und dem Auftreten als „gute Weiße“. Sie verdeutlichen darüber hinaus, wie „weiße“ Menschen mit Stereotypen ringen, wie etwa „weiße Privilegien“, „weiße Empfindlichkeit“ oder „weiße Schuld“.
In Whiteface macht sich die Künstlerin diese Archivstimmen wie eine Bauchrednerpuppe zu Eigen und stellt, mit wechselnden Perücken ausgestattet, die Bedingungen des „Weißseins“ in den Mittelpunkt. Der Film ist ein Porträt der in Panik geratenen „Weißen“ und persifliert diese absurde Angst. Die bewusst theatralische Darbietung der Künstlerin lenkt die Aufmerksamkeit auf die Konstruiertheit des „Weißseins“ und anderer rassifizierter Kategorien.