© Christian Gonzenbach

Der Schweizer Künstler Christian Gonzenbach (*1975 in Genf) arbeitet als Forscher an der Schnittstelle zwischen den Naturwissenschaften und künstlerischer Herangehensweise. Er versucht, auf unkonventionelle Weise die physische Erscheinung von Lebewesen zu erfassen und sie über ihre Materialität und Größe neu zu definieren. Immer wieder überraschend zeigt Gonzenbach die Natur in ihrer Verletzlichkeit und Abhängigkeit vom Menschen.

Für die säkularisierte Dominikanerkirche entwirft der Künstler eine temporäre Rauminstallation. Dafür hat sich Gonzenbach mit dem religiösen Hintergrund des Gebäudes beschäftigt. Er interpretiert den Schöpfungsmythos in einem künstlerischen Kontext und macht den Raum zu einer Produktionsstätte für zeitgenössische Kunst. Im Vorfeld wird der Künstler mit seinem Team im ehemaligen Kirchenraum Skulpturen aus einer teerähnlichen, zähflüssigen Substanz gießen. Das Formvokabular seiner Objekte besteht aus Anklängen an religiöse Figuren und Formen aus der Natur.
 

Ich suche nach einem ungewöhnlichen Blickwinkel auf die Welt. Und das wirft die Frage auf: Gibt es einen gewöhnlichen?
Christian Gonzenbach

Der Produktionsprozess wird für die Besucher:innen durch Artefakte der Herstellung und kurze Filmsequenzen erlebbar. Der Künstler hinterfragt unser Bedürfnis, materielle Dinge herzustellen. Die Objekte sind auf langen Tischen im Mittelschiff wie Gaben angeordnet, als würden sie geopfert werden.

Nach Ablauf der Ausstellung wird nichts davon übrigbleiben, alles ist vergänglich. Die Skulpturen werden recycelt, es bleibt nur die Erinnerung an die endlose menschliche Tätigkeit.

Kurator: Andreas Hoffer

© eSeL
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