© Adolf Frohner

Seit der Erfindung des fotografischen Mediums stehen Fotografie und Malerei in reger Wechselwirkung. Orientierte sich die Fotografie zunächst an der Malerei und ihrer atmosphärischen Wirkung, so nutzte die Malerei umgekehrt fotografische Motive als Vorbild. Im 20. Jahrhundert brachen die Grenzen zwischen den Kunstdisziplinen immer mehr auf und das fotografische Bild wurde Teil malerischer Strategien. Heute bedient man sich selbstverständlich am Repertoire aller Medien.

Dass auch Adolf Frohner wesentliche Impulse seines Werkes der Auseinandersetzung mit dem fotografischen Medium verdankt, wurde durch die Aufarbeitung seines Archives sichtbar. Frohner begab sich seit den 1960er Jahren mit seinem Fotoapparat auf Spurensuche und interessierte sich für Strukturen und Zeichen an Wänden ebenso wie für Unscheinbares und Zufälliges. Experimentierend arbeitete er eigene und gefundene Fotografien in seine malerischen Objekte ein und leistete mit dieser Integration des fotografischen Bildes einen entscheidenden Beitrag zur Erweiterung des Tafelbildes und den Diskurs um Abbild und Realität.

Die Ausstellung zeigt erstmals den Zusammenhang zwischen Adolf Frohners Fotografie und seiner Malerei auf und skizziert anhand signifikanter Werkbeispiele das Verhältnis von Fotografie und Malerei in Werken von Zeitgenossen Frohners bis zur heutigen Generation.

Kuratorin: Elisabeth Voggeneder

Künstler:innen: Heinz Cibulka, Andreas Dworak, Adolf Frohner, Gerhard Kaiser, Michael Part, Wolfgang Raffesberg, Arnulf Rainer, Fritz Simak

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