Martha Jungwirth, Ohne Titel, undatiert © VBK, Bildrecht Wien, Foto: Kunstsammlung und Archiv, Universität für angewandte Kunst Wien

In dieser Ausstellung zeigt sich der Künstler Adolf Frohner von seiner universitären Seite: Beleuchtet wird sein künstlerisches Netzwerk während seiner Zeit als Lehrer an der Hochschule für angewandte Kunst in Wien (heute Universität für angewandte Kunst).

Legendär: Adolf Frohners Abendakt-Klasse

Von 1972 bis 2005 war Adolf Frohner in verschiedensten Funktionen an der Angewandten tätig. Zunächst als außerordentlicher Professor für Aktzeichnen, dann als ordentlicher Professor, Leiter der Meisterklasse für Malerei, Dekan und Prorektor.

Besonders während der Zeit, als Adolf Frohner den legendären Abendakt leitete, versammelte er seine Kolleg*innen und Student*innen um sich. So bildete seine Abendakt-Klasse ein Zentrum für den Austausch an der Angewandten. Mit Hannes Androsch, Bruno Kreiskys Vizekanzler und Finanzminister, organisierte Adolf Frohner die Ausstellungsserie „Konfrontationen“. Diese ermöglichte den Studierenden erste öffentliche Auftritte.

In den 1970er-Jahren wurde die Angewandte durch Oswald Oberhuber geprägt. Als Rektor und Professor für Gebrauchsgrafik brachte er mit Peter Weibel, Peter Gorsen oder Hans Hollein neue Disziplinen in die Lehre an der Angewandten ein: Die Lehrstühle für neue Medien, Performance und Industrial Design waren geboren. Oswald Oberhubers Ära ging durch innovative Neubestellungen in die Kunstgeschichte ein. Außerdem wagte er den Versuch, internationale Künstler*innen wie Joseph Beuys an die Angewandte zu holen.

Prägend: von Hans Hollein bis Maria Lassnig

Wichtige Persönlichkeiten wie Hans Hollein, Maria Lassnig oder ihre Vorgänger Wolfgang Hutter und Carl Unger bildeten Adolf Frohners Kolleg*innenschaft. Sie wirkten stark auf die folgenden Generationen an Künstler*innen.

Maria Lassnig übernahm als Frau erstmal eine Meisterklasse für Malerei und Trickfilm, Grete Rader-Soulek leitete die Klasse für Textile Kunst. Gemeinsam mit den Assistent*innen Helga Phillipp, Martha Jungwirth und Reimo Wukounig waren sie für die Lehrpraxis an der Angewandten entscheidend.

Wie machen sich diese universitären Einflüsse in der Schau bemerkbar? Die Ausstellung stellt einen Dialog zwischen dem Realen bei Frohner, den postmodernen Grenzgängen Oberhubers sowie der konkreten Malerei Phillipps her. Und mit Holleins bildendem Schaffen zeigt sie eine Generation, die Gedachtes konsequent umzudenken vermochte.

Künstler:innen: Wander Bertoni, Adolf Frohner, Hans Hollein, Wolfgang Hutter, Martha Jungwirth, Josip (Josef) Kaiser, Maria Lassnig, Oswald Oberhuber, Helga Philipp, Grete Rader-Soulek, Peter Weibel

Dokumentation: Eva Choung-Fux, Thomas Römer, Edda Seidl-Reiter

Kuratorinnen: Elisabeth Voggeneder, Brigitte Borchhardt-Birbaumer

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