Heidi Harsieber

Quer durch. Ein Leben mit der Fotografie

© Heidi Harsieber / Bildrecht, Wien 2024
10.05.2025-09.11.2025

Heidi Harsieber (*1948) ist eine der wichtigsten österreichischen Fotografinnen der letzten Jahrzehnte und eine bedeutende Vertreterin der österreichischen feministischen Avantgarde. Die Vielfalt und Verschiedenheit ihrer dokumentierten Themen sind Ausdruck ihrer offenen Grundhaltung. 

Facettenreiches Oeuvre

Heidi Harsieber liebt es, Werke zu schaffen, die nicht alltäglich und rätselhaft sind. Durch die Wahl von besonderen Bildausschnitten oder Verfremdungseffekten beim Entwickeln der Fotos entstehen Bilder, deren Inhalte sich nicht immer sofort erschließen. Ihr vielfältiges Werk ist von ihrem humorvollen und neugierigen Blick auf die Welt geprägt, den sie mit ihrem großen Fachwissen rund ums Fotografieren und die Fotografie verbindet. Dabei schreckt sie auch vor Tabuthemen oder dem vermeintlich Unschönen nicht zurück. Auf Reisen hält sie Plätze, Gebäude und Situationen fest. Mit ihren Sportfotografien richtet sie den Blick auf das Scheitern als Teil des menschlichen Lebens.

Die Ausstellung versammelt eine feine Auswahl ihrer vielfältigen thematischen Werkserien unter anderem zu Architektur, Mode und Portraits. Zu sehen sind Aufnahmen von Krankenhäusern, vom Life Ball in Wien sowie von großen industriellen Maschinen. 

Der eigene Körper im Fokus

Kompromisslos und konsequent stellt die Künstlerin auch immer wieder ihren eigenen Körper ins Zentrum ihres fotografischen Schaffens, indem sie alle Lebensphasen ungeschönt ins Blickfeld rückt und im richtigen Moment den Auslöser abdrückt. Ohne Scheu sieht sie genau hin, auch gegen gesellschaftliche Erwartungen und Bildvorstellungen. Sie ist damit ein vielbeachtetes Vorbild für eine Generation junger Fotograf:innen. Schmerz und Verletzlichkeit werden in ihren Arbeiten spürbar. 

Werdegang

Nach einer Lehre als Fotografin besuchte Harsieber 1968/69 die Meisterklasse Fotografie an der Höheren Graphischen Bundes-Lehr- und Versuchsanstalt Wien. Der Blick durch die Kamera begleitet sie ihr ganzes Leben. 1970 war sie die jüngste selbstständige Berufsfotografin in Österreich. Zunächst arbeitet sie für die Mode- und Geschirrbranche. In den 1960er- und frühen 1970er-Jahren begann sie, ein eigenständiges, künstlerisches Werk zu entwickeln. Von 1977 bis 1985 leitet sie die Fotozentralwerkstätte an der Universität für angewandte Kunst in Wien. 2004 erhält Harsieber ein Auslandsstipendium des BKA in London und 2015 die Auszeichnung mit dem Staatsstipendium für künstlerische Fotografie. Ihre Werke werden international und innerhalb Österreichs in renommierten Galerien und Museen gezeigt, unter anderem in der Österreichischen Galerie Belvedere Wien, Galerie Fotohof Salzburg, im 21er Haus, im Lentos Kunstmuseum Linz. 2023 wurde sie mit dem Würdigungspreis des Landes Niederösterreich in der Sparte Künstlerische Fotografie ausgezeichnet. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Gloggnitz (NÖ) und Wien.

Kurator: Hubert Nitsch

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