Alexandra Kontriner

metamorph

© Bildrecht Wien

03.10.2025-16.11.2025

In der Ausstellung in der galeriekrems spürt Alexandra Kontriner mit künstlerischen Mitteln den ökologischen Veränderungsprozessen in ihrer Lebensumgebung nach. Durch Kombination mehrerer Serien beschreibt sie in loser Folge die Zerstörung eines Naturraumes in Osttirol und spannt den Bogen zum allmählichen Wiederaufbau eines geschädigten Ökosystems in Wien.

Zerstörter Wald als Ausgangspunkt

Ausgangspunkt dabei ist die dreiteilige Arbeit „Der Wald“. Für dieses Werk erhielt Kontriner 2024 den Erich Grabner Preis für künstlerische Grafik der Stadt Krems. In dieser Serie thematisiert sie den durch Windwurf zerstörten Wald ihrer Familie. Die zum Teil großformatigen Schwarz-Weiß-Aquarelle von verwüsteten Landschaften wie entwurzelten Wäldern und Brachflächen kombiniert die Künstlerin mit Darstellungen von Pionierpflanzen. Letztere sammelt und trocknet Kontriner, um sie anschließend filigran und detailreich in Originalgröße mit Aquarellfarbe und Bleistift auf Büttenpapier zu zeichnen. So zum Beispiel das „Schmalblättrige Weidenröschen“ oder die so genannte „Trümmerblume“, die sich heute auf den Windwurfflächen der Wälder ebenso erosionsmindernd ausbreitet wie auf den städtischen Trümmerflächen des Zweiten Weltkrieges.

Erinnerung an ausgestorbene Insekten

Ergänzt wird die Ausstellung mit der Serie „Perikularium“ (2018/2019): Porträts von 28 Insekten und einem Skorpion, die in Österreich als ausgestorben oder stark gefährdet gelten und damit exemplarisch für das Artensterben stehen. Mit feinem Pinsel und Bleistift porträtiert Kontriner die Tiere einzeln nach der Natur auf A5-Papier. Das ansonsten leere Blatt verweist auf eine Zukunft, in der der Reichtum und die Vielfalt der Natur vielleicht nur noch in Museen bestaunt werden kann.

Über die Künstlerin

Alexandra Kontriner, geboren 1980 in Lienz/Tirol, lebt und arbeitet in Wien. Sie absolvierte die HTL für Glas, Kunsthandwerk und Design in Kramsach/Tirol, studierte anschließend Kunstgeschichte in Innsbruck und war Gasthörerin an der Universität für angewandte Kunst Wien. Seit 2015 ist sie als Künstlerin tätig und stellt international aus (u. a. 2024 Galerie Planète Rouge Paris, FR; Künstlerhaus Wien; /SAC Bukarest, RO; Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, Innsbruck; 2023 Ricco/Maresca Gallery, NY; 2021 Taxispalais Kunsthalle Tirol; 2020 Museo Alto Garda, Riva del Garda, IT). Kontriner erhielt mehrere Auszeichnungen wie u. a. 2022 den Förderpreis für zeitgenössische Kunst des Landes Tirol, 2020 den Förderpreis des RLB Kunstpreis, Innsbruck sowie 2019 den Preis des Landes Niederösterreich beim 36. Österreichischen Grafikwettbewerb.

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