Adolf Frohner (1934–2007) zählt zu den wichtigsten österreichischen Künstler:innen der Nachkriegsmoderne. Er ist bekannt für seine expressive Malerei, Bildhauerei und Zeichnungen. 2025 steht das Forum Frohner unter dem Motto: Frohner expressiv!
Zwei Ausstellungen beleuchten Adolf Frohners Position im Kontext der neoexpressiven Tendenzen der 1980er- und 1990er-Jahre in Österreich. Im Zusammenspiel mit der Kunsthalle Krems, die der neoexpressionistischen Künstlerin Susan Rothenberg eine Personale widmet, können 2025 die Besucher:innen auf der Kunstmeile Krems tief in diese Stilrichtung eintauchen.
Neue Wilde
Die Frühlingsausstellung im Forum Frohner stellt Adolf Frohners malerische Position der 1980er in Dialog mit der aufstrebenden Generation der „Neuen Wilden“. Die Stilrichtung etablierte sich nahezu gleichzeitig in Europa und in den USA. Mit schwungvollem Pinselstrich, kräftiger Farbigkeit und Farbwucht reagierten die Künstler:innen auf die in den 1970er-Jahren vorherrschenden kargen Stile wie Minimalismus oder Konzeptkunst. Erzählende Bilder, figurative Motive und wilde Malerei gewannen wieder an Bedeutung. Bekannte österreichische Größen der Neuen Wilden wie Siegfried Anzinger, Gunter Damisch, Maria Lassnig, Alois Mosbacher oder Hubert Scheibl sind in der Ausstellung im Forum Frohner mit großformatigen Arbeiten vertreten.
Belebung der Malerei
Adolf Frohner thematisierte bereits in den 1980er-Jahren mit der Arbeit „Wieder Malerei“ ein programmatisches Werk dazu. Es ist ein Bekenntnis zum Gemälde. Frohner weist damit eine enge Verwandtschaft zur Position der Neuen Wilden auf.
Kuratorin: Elisabeth Voggeneder