Kunstfahrt
Fr, 05.04.2024, 13.00 Uhr
Dom Museum Wien
Der Tod betrifft alle. Er ist das Thema der menschlichen Existenz schlechthin. Denn Mensch sein, heißt sterblich sein. Aber auch alle anderen Lebewesen – Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen, selbst Himmelskörper – sterben, vergehen, verglimmen, erlöschen. Nach über drei Jahren Coronapandemie und eineinhalb Jahre nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine ist der Tod für viele Menschen als Bedrohung präsenter als jemals zuvor.
Die neue Ausstellung im Dom Museum Wien befasst sich mit dem unausweichlichsten Bestandteil jeder Existenz: „Sterblich sein“ spürt mittels Gegenüberstellung von Kunstwerken, die einen kulturhistorischen Bogen vom Mittelalter bis zur Gegenwart spannen, der tiefen Bedeutung von Tod nicht nur im individuellen, sondern auch im kollektiven und gesellschaftspolitischen Kontext nach. Intime, persönliche Ansätze werden genauso beleuchtet wie die öffentliche, politische Rolle des Sterbens und die Auseinandersetzung damit.
„Sterblich sein“ erzählt, wie in allen bisherigen Ausstellungen seit der Wiedereröffnung des Dom Museum Wien im Jahr 2017, keine chronologische Geschichte, sondern arbeitet vielmehr mit Kontrasten und Gegenüberstellungen von Werken unterschiedlichster Kunstepochen. Die Ausstellung spannt anhand von Skulpturen, Gemälden, Zeichnungen, Fotografien und Videoinstallationen einen großen Bogen vom Mittelalter bis in die Gegenwart. Die Auswahl zeigt sowohl Werke aus den historischen Beständen des Hauses als auch aus der Sammlung Otto Mauer Contemporary, umfasst aber darüber hinaus hochkarätige Leihgaben aus nationalen und internationalen Sammlungen, Museen, Stiften und Galerien. „Sterblich sein“ bezieht Arbeiten zahlreicher Gegenwartskünstler*innen mit mehreren zum Teil eigens für die Schau entwickelten oder neu für die Sammlung erworbenen Werken in die Ausstellung ein.