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Fr, 08.03.2024, 18.00 Uhr
Landesgalerie Niederösterreich
Die Landesgalerie Niederösterreich ist Bühne für die Kunstsammlung des Landes Niederösterreich. Die neue Sammlungspräsentation „Unterwegs. Eine Reise in die Sammlung“ nimmt das Publikum mit auf eine Reise durch Niederösterreich. Die Besucher:innen sind eingeladen, Orte und Regionen zu entdecken, an denen Künstler:innen wirkten , die über Niederösterreich hinaus Relevanz für die österreichische Kunstgeschichtsschreibung haben. Unter den ausgestellten Werken befinden sich wahre Schätze der niederösterreichischen Kunstsammlung. Zeitlich startet die Schau im späten 15. Jahrhundert mit mittelalterlichen Altartafeln und führt bis zu frühexpressionistischen Werken an den Beginn des 20 Jahrhunderts.
Ikonen der Wachaumalerei stellen einen der schönsten Landschaftsabschnitte entlang der Donau, das Weltkulturerbe Wachau, vor. Die Region begeisterte seit jeher Künstler:innen und wurde für sie ein Anziehungspunkt. Ein Highlight der Ausstellung ist das acht Meter lange „Panorama des Donautals mit der Ruine Dürnstein“ von Anton Hlavacek (1842-1926) aus dem Jahr 1906.
Der im niederösterreichischen Miesenbach geborene Friedrich Gauermann (1807-1862) zählt zu den bekanntesten Landschaftsmaler:innen der Biedermeierzeit. Das Gemälde „Hirsch, von einem Luchs verfolgt“ aus dem Jahr 1831 zeigt beispielhaft, warum Gauermann als der wichtigste Tiermaler seiner Zeit galt. Ebenso sind bedeutende Künstler:innen des österreichischen Stimmungsimpressionismus mit Gemälden vertreten. Emil Jakob Schindler (1842-1892), Hauptvertreter dieser Strömung, hegte eine tiefe Bewunderung für die Natur. Deutlich zu spüren ist dies in einem seiner berühmtesten Motive „Pappelallee nach dem Gewitter“ von 1892. Grandios, wie er die Stimmung nach einem Gewitter mit der tiefstehenden Sonne hinter den Bäumen und den Spieglungen in den Pfützen einfängt.
Die in Niederösterreich geborenen, weltberühmten Künstler Egon Schiele (1890-1918) und Oskar Kokoschka (1886-1980) sind wichtige Vertreter der expressionistischen Malerei des frühen 20. Jahrhunderts. In dem Werk „Zerfallende Mühle“ von Schiele aus dem Jahr 1916 sind die Erfahrungen von Krieg, Zerstörung und persönlichen Zerwürfnissen deutlich spürbar. Es ist das wertvollste Kunstwerk der Landessammlungen Niederösterreich. Von Oskar Kokoschka ist sein bekanntes „Selbstporträt mit Stock“ aus dem Jahr 1935 in der Ausstellung zu sehen.
Die Reise führt auch nach Krems. Martin Johann Schmidt (1718-1801) ist einer der bekanntesten Maler des österreichischen Spätbarocks und verbrachte die meiste Zeit seines Lebens in der kleinen Ortschaft Stein bei Krems an der Donau. Deshalb bekam er den Beinamen „Kremser Schmidt“. Er war auch als Stadtpolitiker, gläubiger Katholik und tüchtiger Unternehmer tätig. Neben seinen religiösen Darstellungen schuf er mythologische Szenen wie „Diana und Aktäon“ von 1785.