Erster Blick & Eröffnung

© KMK, Foto: Winkler

Sa, 28.06.2025, 10.00 Uhr
Dominikanerkirche Krems

Die russische Bildhauerin Julia Belova (geb. 1991) kreiert für die Dominikanerkirche Krems eine monumentale Rauminstallation. Belova nutzt die einzigartige sakrale Atmosphäre des ehemaligen Kirchengebäudes, um mit einer kraftvollen Skulptur Fragen zu Tradition, Materialität sowie zu feministischen und queeren Perspektiven zu thematisieren.

Materialität im Fokus: Eisen und Porzellan
Materialität spielt eine zentrale Rolle in Belovas Werk. In ihrer neuen Installation experimentiert die Künstlerin erstmals mit Eisen, einem Werkstoff, der traditionell als „männlich“ konnotiert wird. Dieser kontrastiert mit den zarten, „femininen“ Materialien Porzellan und Wachs, die Belova in ihren bisherigen Arbeiten verwendet. Durch die präzise Bearbeitung und den Dialog dieser gegensätzlichen Materialien schafft die Künstlerin eine kraftvolle Bildsprache, die sowohl physische Präsenz als auch fragil-poetische Elemente vereint.

Queere Barockästhetik als künstlerisches Konzept
Belovas Werke verbindet Elemente der traditionellen europäischen Kunstgeschichte, insbesondere aus dem Barock, mit feministischen und queeren Konzepten. In ihrer Arbeit reflektiert sie unter anderem die Lustfeindlichkeit der christlichen Lehre und setzt sich kritisch mit modernen Vorstellungen von Sexualität, Geschlechterrollen und Körperlichkeit auseinander. Ihre Skulpturen, wie etwa die Kerzenleuchter in der Ausstellung „7 Todsünden“ (Kunsthalle Krems 2023/24), sind geprägt von einer queeren Barockästhetik – einem Markenzeichen der Künstlerin.

Ein neuer Schritt in der künstlerischen Entwicklung
Mit der Installation in der Dominikanerkirche Krems eröffnet Julia Belova ein neues Kapitel in ihrer künstlerischen Praxis. Die Auseinandersetzung mit den kontrastierenden Materialien Eisen und Porzellan, ihre Reflexion über die Wechselwirkung von Raum und Werk sowie die thematische Fokussierung auf Sexualität, Religion und Materialität eröffnen neue Perspektiven auf die zeitgenössische Skulptur. 

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