Verena Andrea Prenner

© Adriano Ferreiro Borges
BIO

Der Weg von Verena Andrea Prenner als Soziologin und künstlerische Fotografin begann Ende der 2000er-Jahre. Ihre fotografischen Projekte setzen sich seitdem intensiv mit gesellschaftlichen Strukturen, kulturellen Identitäten und marginalisierten Gruppen auseinander – insbesondere in Europa, den Nahen Osten und Zentralafrika.

Die technische Strenge der traditionellen Fotografie empfand sie schnell als begrenzend. Um ihre Perspektive zu erweitern, integrierte sie ein Soziologiestudium. Für Prenner reicht eine einzelne Disziplin nicht aus, um die tiefgreifenden, theoretischen Fragen des Lebens zu untersuchen.

„Die ganze Welt ist eine Bühne.“

Und wir nehmen sie auf ganz unterschiedliche Weise wahr. Prenners Arbeiten erforschen, wie unsere Wahrnehmung maßgeblich von den persönlichen Archiven unserer Erinnerungen geprägt wird. Um diese Mechanismen herauszufordern, sucht sie nach der Neutralität eines Beobachters – besonders durch den Einsatz von Masken und Bühnen. Diese Mittel erlauben es ihr, Gesellschaft als Ganzes zu betrachten, anstatt sich auf das Individuum zu beschränken. Masken schaffen in ihren Arbeiten eine bewusste Distanz, indem sie Menschen in Symbole größerer gesellschaftlicher Strukturen verwandeln. Die Inszenierung von Kostümen und Szenerien mag künstlich wirken, spiegelt jedoch die inszenierte Natur der Gesellschaft selbst wider.

Ihr Werk umfasst ein breites Repertoire gesellschaftlicher Satire: von der Auseinandersetzung mit europäischer Identität und kolonialen Vermächtnissen über Reflexionen zur kollektiven Erinnerung in Zentralafrika bis hin zu visuellen Metaphern, die Vertreibung und Konflikte in Palästina thematisieren. Ihre Arbeiten sind weniger rein ästhetische Übungen als vielmehr eine Form der visuellen Forschung.

Verena Andrea Prenner hat ihre Arbeiten international in Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert, unter anderem in Indien, den USA, Großbritannien, Spanien, Malaysia, Frankreich, den Niederlanden, Irland, Italien, Deutschland, der Republik Kongo, Serbien, Griechenland, Estland, Tschechien, Polen, Portugal, etc.

2021 wurde sie mit dem Anerkennungspreis des Landes Niederösterreich für ihre künstlerische und kulturelle Auseinandersetzung mit der Menschenwürde ausgezeichnet. 2023 erhielt sie denselben Preis erneut für künstlerische Fotografie. Im Jahr 2022 wurde ihr zudem der International Media Creativity Award – Award of Excellence für ihr Buch CAMPING verliehen. Werke von ihr befinden sich in der Österreichischen Nationalen Fotosammlung, in den Kunstsammlungen der Länder Niederösterreich und Oberösterreich sowie in zahlreichen privaten Sammlungen.

Text: Çinar Yazici.

Destination: Budapest Történeti Múzeum und Budapest Galéria
Aufenthalt: 3.März - 31.März 2025

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