Von der Banane zur Narrenkappe
Außergewöhnlich ist das Aussehen des Karikaturmuseum Krems und besonders sind auch die Geschichten zu Österreichs einzigem Museum für satirische Kunst.Von der Banane zur Narrenkappe
Skurriles und Heiteres zum Karikaturmuseum Krems
Außergewöhnlich ist das Aussehen des Karikaturmuseum Krems und besonderes sind auch die Geschichten zu Österreichs einzigem Museum für satirische Kunst. Entdecken Sie in diesem Beitrag Skurriles und Heiteres zur Institution für Comic, Cartoon und historische Karikatur.
Die Satire selbst hat das Museum geplant
Ein Architekt, der als Karikaturist Politik und Gesellschaft aufs Korn nimmt, beziehungsweise ein Karikaturist, der sich als Architekt über die österreichischen Grenzen hinaus einen Namen gemacht hat: Gustav Peichl aka IRONIMUS brachte die besten Voraussetzungen mit, um das Karikaturmuseum Krems zu planen. Außerdem war es der ausdrückliche Wunsch von Gründungsvater Manfred Deix, dass Peichl als Architekt von Österreichs humorvollstem Museum verantwortlich zeichnen sollte. So wurde das Karikaturmuseum Krems von 2000 bis 2001 nach den Plänen von Peichl errichtet. Seit über 20 Jahren steckt das Museum nicht nur voll an beißender Satire, sondern begrüßt seine Besucher:innen dank freundlichem Fassadengesicht und Narrenkappe als Dach schon bei Ankunft mit bestem Humor. Lernen Sie mehr über die Geschichte des Karikaturmuseum Krems hier.
11 Zacken
Das gezackte Dach des Karikaturmuseum Krems ist kein Geheimnis. Auch dass das Dach zu exakt 11 Zacken geformt ist, haben Sie vielleicht bereits selbst nachgezählt. Aus Erfahrung wissen wir aber: Haben Sie nicht. Und wenn doch: Zählen Sie sich zu den Glücklichen, wenn Sie danach an keiner Genickstarre gelitten haben. Was Sie bestimmt noch nicht wussten: Die Zacken deuten einerseits eine Narrenkappe an UND verweisen außerdem auf die Giebel der Steiner Altstadt, die direkt an die Kunstmeile Krems grenzt. Mehr faszinierende Details zur Architektur des Karikaturmuseum Krems können Sie hier nachlesen.
Banane gehabt
Ist Ihnen rechts neben der Eingangstür des Karikaturmuseum Krems schon einmal die gelbe Banane aufgefallen? „Nicht weiter ungewöhnlich für ein Museum, das sich dem Humor verschrieben hat“, denken Sie? Erwähnenswert ist die Herkunft der Banane trotzdem, denn die Frucht stammt vom Bananensprayer persönlich.
Der deutsche Künstler Thomas Baumgärtel markiert seit 1986 ausgewählte Kunstorte mit der sogenannten Spraybanane. Damit macht er auf die Freiheit der Kunst aufmerksam und zeichnet in unserem Verständnis besondere Ausstellungsbetriebe aus. Wir waren von der Aktion begeistert und so gibt's die Spraybanane bei unserem Eingang heute noch - Banane gehabt!
Manfred Deix' einzige Kunst im öffentlichen Raum
Über 1.000e Karikaturen hat Manfred Deix angefertigt. Es existiert aber nur eine einzige Kunst im öffentlichen Raum von Deix – Herr und Frau Österreicher. Die beiden Bronzeskulpturen stellen den beziehungsweise die typische Österreicher:in dar beziehungsweise sind der Inbegriff der Deixfigur. Zu bestaunen und als beliebtes Selfiemotiv gibt's das heitere Paar am Vorplatz des Karikaturmuseum Krems.
Papageien fliegen auf Karikaturen
Mit den Ausstellungen sprechen wir ein buntes Publikum von Kindern bis Großeltern an (und das freut uns). So waren wir nicht verwundert, als eine ältere Dame mit Kinderwagen das Karikaturmuseum Krems besuchte. Als aus dem Wagen eigenartige Geräusche zu vernehmen waren, hatten diese aber rasch unsere Aufmerksamkeit geweckt. „Dreimal darfst du raten“, ersparen wir uns an dieser Stelle und lösen das Rätsel gleich auf: ein Papagei befand sich im Wagen! Seither ist unsere Hausordnung von einem „Hundeverbot“ auf ein „Haustierverbot“ ausgebessert.
Unser Kastanienbaum: ein Spätblüher
Auf ihn ist Verlass! Zarte, weiß-rosa Blüten zieren jedes Jahr den Kastanienbaum am Museumsvorplatz des Karikaturmuseum Krems. Konkret sprechen wir vom Kastanienbaum, der sich rechts von der Deixskulptur Herr Österreicher befindet. „Dass ein Kastanienbaum blüht, ist nicht weiter besonders“, denken Sie jetzt bestimmt. „Stimmt so nicht ganz“, entgegnen wir. Denn außergewöhnlich ist die Jahreszeit der Blüte. Jedes Jahr im Herbst, genau genommen im September, steht der Baum in Vollblüte. Über die Jahre hat sich die Pracht an Baum zum beliebten Fotomotiv entwickelt. Nutzen auch Sie die Chance und machen Sie Ihren Schnappschuss der besonders blühenden Art im Herbst bei uns.
„Na geh, jetzt wird's gerad' erst lustig“, denken Sie nun mit leichtem Bedauern? „Kein Grund zum Traurigsein“, erwidern wir. Denn unsere Mitarbeiter:innen erzählen Ihnen in unserer Videoreihe noch mehr erhellende Geschichten.