Sieben Fakten Manfred Deix
Manfred Deix ist bekannt als Enfant terrible der Karikaturszene, als Gründungsvater des Karikaturmuseum Krems oder als größter Fan der Beach Boys. Unsere 7 Fakten über den Ausnahmekünstler lassen Sie staunen.Sieben erstaunliche Fakten über Manfred Deix
Manfred Deix ist bekannt als Enfant terrible der Karikaturszene, als Gründungsvater des Karikaturmuseum Krems oder als größter Fan der Beach Boys. Manfred Deix war aber auch ein begnadeter Dichter, steht in einer Reihe mit weltbekannten Künstlern wie Salvador Dalí und war nicht nur passionierter Raucher, sondern hatte auch ein großes Herz für Tiere. Unsere 7 Fakten über den Ausnahmekünstler lassen Sie staunen.
1. Bis zu 80 Katzen
Adrett gekleidete Hunde oder Meeresbewohner wie die „Walisische Wangenwelsin“: Die Tierliebe von Manfred Deix zeigt sich in vielen seiner Karikaturen. Besonders häufig begegnen Ihnen in seinem Werk Katzen und Kater. Mit bis zu 80 von diesen Fellnasen teilte der Ausnahmekünstler zeitlebens sein Haus. Von einem seiner Lieblingskater, namentlich Konrad, ist der berühmte „Katzenkönig“ inspiriert.
2. Früh übt sich, aber das Höschen blieb an
Deix' bewies schon in Kindheitstagen sein zeichnerisches Können. Als Sechsjähriger erregte der Niederösterreicher durch Verkäufe von ersten „Nackertzeichnungen“ an seine Mitschüler:innen Aufsehen. Im Alter von neun Jahren entwickelte er ein Daumenkino aus Zeichnungen einer sich entkleidenden Frau. „Das Höschen hat sie anbehalten“, erzählte Deix später, „weil ich nicht wusste, wie es darunter aussieht.“ Zwei Jahre später wurde der junge Deix von einem Zeichenwettbewerb des ORF ausgeschlossen. Die Begründung lautete, dass der Sender „Zeichnungen von Kindern, aber nicht von Erwachsenen oder Profis“ wolle. Im selben Jahr veröffentlichte der österreichische Karikaturist erste Cartoons in der St. Pöltner Kirchenzeitung.
3. Ausbildung mit Gottfried Helnwein und Bernhard Paul
1965 immatrikulierte Manfred Deix an der Höheren Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien, die er gemeinsam mit dem bekannten Künstler Gottfried Helnwein, dem Maler Josef Bramer und Zirkusdirektor Bernhard Paul besuchte. Nicht selten schwänzte Deix den Unterricht. So endete die Ausbildung frühzeitig mit einem Schulverweis.
4. Zusammenarbeit mit Joseph Beuys, Salvador Dalí und Keith Haring
Inspiriert vom Wiener Prater entwickelte André Heller in den 1980er-Jahren den avantgardistischen Vergnügungspark „Luna Luna“. Ausgewählte Künstler:innen aus aller Welt gestalteten unter dem Motto „Ein schönes Vergnügen“ die Anlage mit. Beteiligt waren Persönlichkeiten wie Georg Baselitz, Jean-Michel Basquiat, Joseph Beuys, Salvador Dalí, Sonia Delaunay, Keith Haring, Rebecca Horn oder Roland Topor, und! Manfred Deix. Der österreichische Karikaturist realisierte die Fassade des Pavillons „Palast der Winde“. Begleitet von klassischer Musik traten im Palast Kunstfurzer auf. „Luna Luna“ wurde 2023 in Los Angeles, unter anderem ermögliclht von Rapper Drake, wiedereröffnet.
5. Manfred Deix hat es in den Duden geschafft
„(K)arikierende, ins Lächerliche verzerrte Darstellung eines Menschen“, so kann man den Begriff der Deixfigur fassen beziehungsweise tut das ganz offiziell der Duden. Dass Manfred Deix in das Rechtschreibwörterbuch Einzug gefunden hat, ist schon eine Sensation. Wir kennen jedenfalls nur einen österreichischen Künstler, der es dorthin geschafft hat.
6. Fan-CD zu den Beach Boys
Dass Manfred Deix ein begnadeter Fan der Musikgruppe Beach Boys ist, war Ihnen vielleicht schon bekannt. Wussten Sie auch, dass Deix 1995 die CD „Musik aus Ameriga“ mit Coverversionen ebendieser Band veröffentlichte? Die Texte verfasst der Karikaturist selbst und auch gesungen hat er dafür. Als Gastsänger wurde Lukas Resetarits engagiert. Die CD wurde mit der Goldenen Schallplatte ausgezeichnet.
7. Manfred Deix auf der Kinoleinwand
„Was hätte wohl Manfred Deix dazu gesagt“, hören wir oft, wenn es um Skandale der Gegenwart geht. Ganz bestimmt hätte der Ausnahmekünstler etwas mit spitzer Feder zu sagen gehabt und das nicht zu wenig bei der Vielzahl an Aufregern. ;-) Dass der Gründungsvater des Karikaturmuseum Krems in der Gegenwart wirkt, zeigt außerdem ROTZBUB – der DEIX Film. Der erste österreichische abendfüllende Animationsfilm ist von Deix Jugend und seinen Figuren inspiriert. Die Produktion von Josef Aichholzer feierte 2021 im Karikaturmuseum Krems Österreich-Premiere.