Erich-Sokol-Preis

Erich-Sokol-Preis

© Ludwig Schedl

Mit dem Erich-Sokol-Preis zeichnet das Land Niederösterreich unter der Schirmherrschaft von Annemarie Sokol, Witwe und Nachlassverwalterin von Erich Sokol, in Zusammenarbeit mit dem Karikaturmuseum Krems herausragende Leistungen der digitalen Karikator, kritischen Zeichenkunst und Satire aus.

Der Preis spiegelt die großartigen Leistungen des international beachteten Künstlers Erich Sokol wider und weist auf seine medial stark verschränkte und moderne Arbeitsmethode hin. 

Über den Erich-Sokol-Preis
© Kunstmeile Krems

Die Auszeichnung fördert den aktiven Umgang mit digitalen, zukunftsweisenden Medien. Neben den traditionellen Techniken wie Bleistift, Tusche oder Acryl werden Karikaturen und Cartoons immer mehr mittels Computer gezeichnet, digital koloriert und digital publiziert

Eine international besetzte Fachjury entscheidet über nationale wie internationale Gewinner:innen in vier Kategorien mit einer Gesamtsumme von über € 30.000: SOKOL-Würdigungspreis für besondere Leistungen oder Lebenswerk (€ 11.000), SOKOL-Hauptpreis für digitale Karikatur (€ 11.000), SOKOL-Förderpreis (€ 4.000), 2 AIR – ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich-Stipendien (je € 2.600). 

Der SOKOL wird seit 2018 in einem 5-Jahres-Rhytmus an nationale und internationale Künstler:innen vergeben. Die nächste Verleihung findet 2028 statt. 

SOKOL-Preisträger:innen 2023

Gerald Scarfe wurde mit dem SOKOL-Würdigungspreis für sein Lebenswerk (€ 11.000) ausgezeichnet. Der britische Karikaturist ist als Illustrator für Pink Floyds Projekt „The Wall“ und sein Character-Design bei Disneys „Hercules“ bekannt. Den SOKOL-Hauptpreis für digitale Karikatur (€ 11.000) erhielt der Grazer Florian Satzinger. Der international renommierte Character-Designer arbeitete schon für Disney und Warner Bros. Derzeit entwickelt er mit Disney-Autor Denis-Pierre Filippi ein völlig neues „Donald Duck“-Comicalbum. Liz Montague wurde mit dem SOKOL-Förderpreis (€ 4.000) geehrt. Die US-Amerikanerin ist eine der ersten People of Color, deren Arbeiten im New Yorker publiziert wurden. Montague ist außerdem die Schöpferin der bekannten Cartoonserie „Liz at Large“.

Die AIR – ARTIST IN RESIDENCE Niederösterreich-Stipendien (jeweils € 2.600) gingen an die marokkanische Illustratorin Ghita Ait Bensalah und das ukrainische Künstlerinnenduo EtchingRoom1 bestehend aus Anna Khodkova und Kristina Yarosh.

  • © Gerald Scarfe
  • © Toons
  • © Liz Montague
  • © Ghita Ait Bensalah
  • © EtchingRoom1
Erich Sokol, Kaiser Franz Josef, 1980 © Annemarie Sokol / Landessammlungen NÖ
Erich Sokol

Erich Sokol (1933-2003) gilt in der Satire und Karikatur, respektive in der Portrait-Karikatur, als Wegbegleiter einer neuen österreichischen Schule. Bereits als junger Mensch war er ein Visionär und Vorbild für jüngere Generationen. Er veröffentlichte u.a. in der Arbeiter-Zeitung, der Süddeutschen Zeitung, Die Presse und im Playboy. Seine Titelseiten für die Krone Zeitung, trend und profil zeichnen sich durch Vielschichtigkeit und tiefsinnigen Humor aus. Sokol gestaltete zahlreiche Plattencover, u.a. zu Der Herr Karl von Carl Merz und Helmut Qualtinger. Als Art-Director des ORF kreierte er das Senderlogo, das sogenannte ORF-Auge.

Auszeichnungen: Goldene Kamera (1971), Staatspreis für Werbung (1972), Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Wien (1982), Johann Nestroy-Ring (1986), Olaf-Gulbransson-Preis (2001).

Der kulturelle Verfall betrifft immer diejenigen, die es zuletzt merken.
Erich Sokol
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