Architektur

© Andreas Hofer
Von der Tabakfabrik zum Ausstellungshaus

Die Hallen der heutigen Kunsthalle Krems waren einst Produktionsstätte der Österreichischen Tabakregie. 1852 erbaut dienten sie der Herstellung und Lagerung von Tabakprodukten, ab 1958 wurden an diesem frühindustriellen Produktionsstandort Teppiche erzeugt. Nach der Schließung im Jahr 1980 fungierten die leeren Hallen für temporäre Projekte und stellten dabei ihre Qualität als Ausstellungsräume unter Beweis. 

    Dank des Engagements des Künstlers Wolfgang Denk und der Initiative der Niederösterreichischen Kulturpolitik wurde 1992 ein internationaler Architekturwettbewerb ausgeschrieben – aus diesem Gebäude aus dem 19. Jahrhundert sollte die „modernste“ Ausstellungshalle Österreichs entstehen. Der Architekt Adolf Krischanitz überzeugte die Jury mit seiner Idee, alte Bausubstanz sensibel in einen neugeschaffenen Baukörper zu integrieren.

    Der frühindustrielle Charakter der baulichen Anlage wird in den Bereichen des Altbaus unter Beibehaltung historisch wichtiger architektonischer Elemente wie Stützen, Fenster etc. erhalten. Die neu geschaffenen Räume nehmen sich in Material und Ausstattung zurück, um der Präsentation der Kunst größtmöglichen Wirkungsraum zu bieten.
    Adolf Krischanitz

    Die Planung von Adolf Krischanitz thematisiert das Zusammenspiel der ehemaligen Tabakfabrik und der neu zu schaffenden Ausstellungshalle. Alte und neue Baukörper zusammen ergeben unterschiedlich strukturierte Bereiche, in denen sich neben den eigentlichen Ausstellungsräumen auch das Foyer, Büros, Lagerräume und technische Räume befinden. Zwischen den parallelen Baukörpern spannt sich ein Binnenhof, der heute zusätzlich als Veranstaltungs- und Ausstellungsraum zur Verfügung steht. 

    © KMK, Foto: Redtenbacher
    Größtmöglicher Wirkungsraum für Kunst

    Die Stiege zur benachbarten Justizanstalt Stein wurde zugemauert und die Fenster geschlossen. Ursprüngliche Elemente wie beispielsweise Säulen blieben im historischen Bereich erhalten, während Ergänzungen leicht erkennbar sind: Sie wurden mit Sichtbeton gebaut, nehmen sich somit in Material und Ausstattung zurück und bieten der Präsentation der Kunst größtmöglichen Wirkungsraum.

    Die Säulenhalle verleiht dem Ausstellungsraum den Charakter einer modernen Tempelanlage.
    Florian Steiniger, Künstlerischer Direktor der Kunsthalle Krems
    © KMK, Foto: Redtenbacher
    Permanente Kunstwerke

    Permanente Kunstwerke von Eva Schlegel und Peter Kogler prägen die Innenräume der Kunsthalle Krems. 1998 schuf Eva Schlegel eine Glaswand mit unscharfer Schrift, die transparent die Zentrale Halle mit der von Adolf Krischanitz entworfenen Sichtbetonrampe verbindet. Die Arbeit wurde 2017 von der Künstlerin aktualisiert. Peter Kogler setzte 1996 für das Stiegenhaus eine installative Arbeit in Form einer Wandtapete um. Sie stellt ein komplexes Röhrensystem dar.

    © KMK, Foto: Eva Schlegl
    Kunst im öffentlichen Raum

    Der Vorplatz der Kunsthalle Krems wurde in den letzten Jahren zum erweiterten Ausstellungsort im öffentlichen Raum. Skulpturale Arbeiten von Thomas J Price, Hans Kupelwieser oder etwa der Betonporsche „ElfElf" von Gottfried Bechtold belebten den Museumsplatz auf der Kunstmeile Krems. 

    © KMK, Foto: Mayer
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