Geschichte

© KMK, Foto: Redtenbacher

1990 präsentierte der niederösterreichische Künstler Wolfgang Denk seine Idee die ehemalige Tabakfabrik Stein als moderne Kunsthalle zu nutzen. Begeisterung und Skepsis waren damals gleichermaßen zu spüren.

Eine Kunsthalle vor den Toren Wiens, am Land, wie man zu sagen pflegte, zeitgemäße, ja sogar Avantgardekunst zu zeigen, in einer Stadt mit knapp 25.000 Einwohner:innen, konnte das gut gehen?
Erich Grabner & Margit Zeininger
Eine Idee wird Realität (1990 – 1995)

Die ambitionierte Idee Wolfgang Denks wurde von der Kulturpolitik des Landes Niederösterreich aufgenommen. 1991 erfolgte die Gründung der Kunsthalle Krems Gesmbh. Vorerst wurde die Minoritenkirche mit einem vielfältigen künstlerischen Programm bespielt, parallel dazu der Architekturwettbewerb für die Umgestaltung der Tabakfabrik ausgeschrieben. Erich Grabner, der damalige Bürgermeister der Stadt Krems, unterstütze die Kunsthalle Krems von der ersten Stunde an.

1992 ging der Architekt Adolf Krischanitz als Gewinner des Wettbewerbs hervor. Er überzeugte mit seinem Konzept, alte Bausubstanz sensibel in einen neugeschaffenen Baukörper zu integrieren. In den Jahren 1994 und 1995 wurde der historische Altbestand revitalisiert und auf 1.400 m2 erweitert. Die Kunsthalle Krems wurde am 31. März 1995 feierlich eröffnet. Die erste Ausstellung im neuen Haus – „Wasser & Wein“, kuratiert vom renommierten Kunsthistoriker Werner Hofmann – folgte im Mai desselben Jahres.

Als ehrgeiziges Projekt stand die Kunsthalle Krems somit am Beginn eines beispielhaften Museumsbooms. Sie wurde das erste Ausstellungshaus auf der heutigen Kunstmeile Krems, die nun mit einer Vielzahl an Museen ein umfangreiches und anspruchsvolles Kulturprogramm bietet.

© Foto: NLK Boltz
Direktionen im Wandel der Zeit
1995 – 1997

Zwei Jahre leitete Wolfang Denk das neue Ausstellungshaus. Er verstand die Kunsthalle Krems als avantgardistischen Ort. Nach „Wasser & Wein“ präsentierte er „Chaos, Wahnsinn. Permutationen der zeitgenössischen Kunst“.

© Groschedl
1997 – 2002

Dem Gründungsdirektor Wolfgang Denk folgte Carl Aigner, der schon zuvor als Kurator wichtiger Fotoausstellungen in der Kunsthalle Krems tätig war. 

Sein Programm spiegelte künstlerische Reaktionen auf aktuelle gesellschaftliche Veränderungen wider, wie z. B. durch die Digitalisierung. Unter seiner Leitung wurde auch Arnulf Rainers Werk mit einer retrospektiven Schau gewürdigt. 

2003 – 2007

Tayfun Belgin war schon vor seiner Berufung im Oktober 2003 für zahlreiche erfolgreiche Ausstellungen – insbesondere zur Kunst des 19. Jahrhunderts – verantwortlich. Seine Maxime „Geschichten erzählen“ führte nicht nur weit in die Zukunft der Programmplanung, sondern bestimmte auch die Ausstellung „Renoir und das Frauenbild des Impressionismus“, deren Voreröffnung am 31. März 2005 zugleich das Fest zum 10-jährigen Bestehen der Kunsthalle Krems war. 

Nach der erfolgreichen Schau „Harem – Geheimnis des Orients“ setzte Direktor Belgin den Erfolgskurs der Kunsthalle mit den Ausstellungen „Triumph der Schönheit. Epoche der Salonmalerei von Makart bis Rosetti“ und „Die ungarische Seele. Realismus im Land der Magyaren“ im Jahr 2006 fort. 

2008 – 2009

Ab Januar 2008 folgte Dieter Buchhart als neuer Direktor der Kunsthalle Krems. In höchster Qualität setzte er die Themenschauen fort, erweiterte allerdings deren Fokus vom 19. Jahrhundert und der Klassische Moderne hin zur Gegenwartskunst.

2009 - 2015

Von 2009 bis 2015 erarbeitete Hans-Peter Wipplinger Profile für die Kunsthalle Krems, die sich sowohl an ein Fachpublikum als auch an eine breite Öffentlichkeit richteten. Unter seiner Leitung standen unter anderem Retrospektiven auf das Schaffen Kiki Kogelniks, Martha Jungwirths und Francis Picabias oder die Ausstellung „Von Engeln & Bengeln. 400 Jahre Kinder im Porträt“ auf dem Programm.

© KMK, Foto: Redtenbacher
2016 – dato

Seit 2016 führt Florian Steininger die Kunsthalle Krems als künstlerischer Leiter. Seine Programmatik speist sich aus der Kunst seit 1945, wobei der Schwerpunkt auf dem internationalen Zeitgenössischen liegt.

    Die von Adolf Krischanitz architektonisch definierten Räume eignen sich in ihrer Coolness und Sachlichkeit ideal für zeitgenössische Kunstpräsentationen der Gattungen Video, Installation oder Performance sowie für die klassischen Medien mit Wandbezug wie Malerei, Zeichnung oder Fotografie.
    Florian Steininger
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